No. 86: Frauenkirche für alle!
Dresden hat Angst. Nicht German Angst, sondern Dresden Angst ist groß. Um nicht angehängt zu werden fordern nun alle Stadtteile eine Frauenkirche, denn: Nichts ist wahr ohne Frauenkirche. Ganz vorn mal wieder, Löbtau!
Traumabewältigung in der Stadt: Nachdem die Frauenkirche wieder errichtet wurde, fiel auf, dass den Dresdnerinnen und Dresdnern ein angemessener Ort der Trauer, der Erinnerung und der Traumabewältigung fehlt.
Klarer Fall: Ein Denkmal muss her! RVMM ist zur Stelle und ruft den GROSSEN DENKMALSWETTBEWERB aus!
Wir fordern die Stadt auf, die von uns aus einer Hülle und Fülle von Einreichungen sorgfältig ausgewählten Beiträge zum großen Wettbewerb in der gebührenden Art und Weise zu berücksichtigen, um endlich ein angemessenes Denkmal zu errichten!
Dresden hat Angst. Nicht German Angst, sondern Dresden Angst ist groß. Um nicht angehängt zu werden fordern nun alle Stadtteile eine Frauenkirche, denn: Nichts ist wahr ohne Frauenkirche. Ganz vorn mal wieder, Löbtau!
Eine Lichtinstallation zur Retraumatisierung der Stadt, eingereicht durch die Stadt Dresden selbst. Pfui, dies ist kein würdiger Beitrag für den großen Wettbewerb „Ein Denkmal für Dresden“!
Der Nazi ist eben auch nicht mehr was er mal war, da sagt RVMM schnief und lässt den zu Wort kommen, der es weiß: Das neue heiße Ding ist der antideutsche Nazi, pfui! Ein Denkmal soll den Nazi vom Antideutsch-Sein
abhalten. RVMM ist mächtig, aber schafft es das Kollektiv auch, die Nation gegen die Nazis zu verteidigen?
Hört selbst!
Ein Forschungszusammenhang glaubt, der Dresdner Mythos der angeblich 1945 hinweggefegten idealen Stadt
globalisiert sich bei Pegida. Bachmann sieht nicht weniger als „das lebendige Mahnmal Deutschlands“ vor sich. Eine Potenzierung des großen Denkmalswettbewerbes mit großer Strahlkraft.
Ein Denkmal gegen die Islamisierung des öffentlichen Raums. PEGIDA hat Dresden bekannt gemacht und macht dem TRAUMA vom 13. Februar 1945 Konkurrenz. Die Welt schaut jetzt weniger auf die Ereignisse der Vergangenheit. Fragt sich beim Anblick der Semperoper denn gar niemand mehr, wie diese zu so einer Schönheit hat wieder auferstehen können? RVMM gibt aber nicht auf und bleibt bei der Vergangenheit, ja, richtig. Her mit einem Denkmal für PEGIDA – von und für PEGIDA!
Zerstörung. Wir sitzen auf der Terasse und trinken Most. Durs Grünbein lehrt uns Dresdner Geschichte. Es reicht nicht, die Geschichte zu kennen, wir müssen auch darüber nachdenken. Vom Nachdenken ist noch kein Neumarkt geworden.
Neumarkt, wiederaufgebaut, aber unaufgebaute Menschen. Die Leute wie die Stadt kaputt. Adressat: Prof. Dr. (falsch geschrieben). Das Anliegen eines Denkmals eilt. Junge Dresdner (noch- oder wiederaufgebaut) helfen mit dem mobilen Handwaschbecken. RVMM wurde ein Faksimile zugespielt.
Gedenkfabrik im wahrsten Sinne des Wortes: Hans-Holger verkauft Gold und will dieses der Stadt andrehen. RVMM ist sich für nichts zu blöd und featured diesen ausgewählten und feinsinnigen Kunstkenner. AfD come on!
Denkmäler der ewig Gestrigen DDR-Jäger: Zombies everywhere: der TÄTER Mythos. ERINNERN GESTALTEN – the long way to hell – Zeig mir die Stasi-Akten der toten Juden!
Tränenreiche Pseudotragik: Dimitrij Schostakowitsch will nicht Dresden, will nicht der zerstörten Stadt, sondern nur seiner selbst gedenken. Mit dem achten Streichquartette. Hammergut! RVMM kann es kaum fassen: “ Dieses Quartett ist vo einer derartigen Pseudotragik, dass ich beim Komponieren so viele Tränen vergossen habe, wie man Wasser lässt nach einem halben dutzend Bieren“ schreibt Schostakowitsch und wir nehmen uns ein Beispiel: Komponiert Euch selbst ganz biographisch eine Trauermusik oder backt Euch einen Trauerkuchen, baut Euch ein Trauerhaus, macht eine Trauerfahrt in die Sächsische Schweiz oder sonst etwas Nutzloses, ideologisch Verwerfliches und vor allem Pseudotragisches, das nur mit Euch zu tun hat. Die Zeit wird die Größe des Werkes beweisen.