Dem Museum wäre meines Erachtens nach sehr gedient, wenn die Besucher_innen auf reiner Faktenebene über Stalingrad informiert würden, gleichzeitig aber eine noch größere emotionale Nähe zu Dresden aufbauen könnten. Dabei will ich gern behilflich sein.
Im Übrigen hat mein Großvater ein Bein verloren. Das haben ihm die Russen auf der Krim abgeschossen. Dann hat er immer gesund gelebt und nie getrunken und ist doch an Leberkrebs eingegangen. Meine Oma hat den Schein des Feuers von Dresden aus 100km Entfernung lodern sehen.
Darüberhinaus befindet sich ein Nähtisch in meinem Besitz, der vom Urgroßonkel stiefvaterlicherseits selbst angefertigt wurde. Als seine Familie beim Dresdner Bombardement ausgebombt wurde, war dies das einzige Möbelstück, was gerettet werden konnte.
Durch diese und andere Anekdoten werde ich die versprochene emotionale Nähe und das Verständnis des Krieges, in dem wir alle Opfer sind, bei den Besucher_innen wecken und verstärken.